Biodiversität

Seit über 20 Jahren beschäftigen wir uns mit der Verbesserung der Biodiversität auf unseren landwirtschaftlichen Flächen.

Im Winter 1994/95 pflanzten wir die erste Hecke auf einer Länge von 150 m. Seitdem sind 1300 m Hecke entstanden, diese dienen als Futterquelle, Nistplatz und Versteck für zahlreiche Vögel, Insekten und Säugetiere. Außerdem verbessern die Hecken das Kleinklima auf unserem Hof. In einer der Hecken überwintert der extrem seltene Raubwürger.

Außerdem haben wir zahlreiche Solitärbäume und Bauminseln auf die Hofstelle und in Ackerflächen gepflanzt und zwei Alleen (Ahorn und Birne) angelegt.

 

Unser Grünland ist artenreich. Eine Fläche von 1,6ha weist über 40 verschiedene Gräser, Kräuter und Schmetterlingsblütler auf. Das Land
Baden-Württemberg fördert übrigens die Erhaltung von artenreichem Grünland, da dies einen wichtigen Lebensraum für Schmetterlinge, Hummeln und Wildbienen darstellt.

 

Wenn wir unsere Wiesen mähen, lassen wir gerne die eine oder andere Ecke stehen, um insbesondere Insekten das Überleben zu sichern. Diese „Ecken" werden dann bei dem nächsten Schnitt mitgemäht. Außerdem legen wir auf Äckern Blühstreifen zugunsten der Insektenwelt an. Dieses Jahr sind es 0,4 ha.

 

Wichtig ist uns auch die Bewirtschaftung und Pflege unserer 203 Streuobstbäume - von Ihnen erhalten wir unseren köstlichen Apfelsaft und bewahren gleichzeitig den artenreichsten Teil der Kulturlandschaft. 

  

Viel Zeit investieren wir in die Pflege und Erhaltung des Rahlenweihers, Laichplatz des Grasfrosches und Heimat der „Wolffia arrhiza“ oder zu deutsch der „wurzellosen Zwergwasserlinse“.  Der Rahlenweiher ist der einzige Fundort in Baden-Württemberg (erstmals 1949, 2016 bestätigt). Die Wolffia ist übrigens mit 1,5mm die kleinste Blütenpflanze der Welt!

 

Wichtig ist uns die Förderung von Schleiereule und Turmfalke. Auch 2019 haben beide erfolgreich gebrütet. Durch das Einrichten von geeigneten Brutmöglichkeiten können diese eine stabile Population bilden und jedes Jahr erfolgreich ihren Nachwuchs aufziehen.

Auch Mehlschwalben haben bei uns Ihren Platz, die Dachvorsprünge unserer Gebäude beherbergen etwa 70 Mehlschwalbenpaare.

2016 konnten wir das zum Vogel- und Fledermaushotel umgebaute Transformatorenhäuschen gemeinsam mit dem NABU der Öffentlichkeit vorstellen.

 

Wir realisieren ständig neue Projekte, wie das Anlegen von Brutmöglichkeiten für Wildbienen, im Frühjahr pflanzten wir gemeinsam mit dem BUND eine Winterlinde auf dem Hof. 
Gemeinsam mit der Volksbank Ravensburg und dem NABU haben wir 64 Streuobstbäume auf unsere Flächen gepflanzt.

 


Fotos: Max Dechant, Ravensburg

Unsere Begleiter und Ratgeber in Fragen der Biodiversität sind der Nabu und der BUND.

Der Rahlenhof

Familie Schaaf

 

Rahlen 2 | 88214 Ravensburg

Tel: 0751/95129771 | Oder schreiben Sie uns eine E-Mail